Lissy ist eine 17-jährige Haflingerstute, die seit 2016 mit der Diagnose „leichtes“ Sommerekzem beim Pferd, bei ihrer jetzigen Besitzerin lebt. Über die Jahre wurde der Juckreiz schlimmer und war nicht mehr in den Griff zu bekommen. Lissy schubberte sich Mähnenkamm, Schweifrübe und Bauchnaht, teilweise so schlimm, dass es blutete, nässte und sich auch entzündete.
Die Behandlung von Sommerekzem beim Pferd kann eine Herausforderung sein, aber es gibt verschiedene Optionen, um die Symptome zu lindern und das Wohlbefinden des Pferdes zu verbessern.
Schulmedizinisch gehören topische Cremes und Lotionen zur Linderung von Juckreiz und Entzündungen dazu, oral verabreichte Medikamente wie Antihistaminika oder Steroide zur Unterdrückung des Immunsystems sowie Injektionen von desensibilisierenden Substanzen. Zusätzlich zu diesen herkömmlichen Therapien gewinnt die Akupunktur als alternative Behandlungsmethode zunehmend an Popularität. Durch das Setzen von dünnen Nadeln an bestimmten Punkten auf der Haut wird der Fluss der körpereigenen Energie angeregt und das Immunsystem unterstützt.
Verschiedene schulmedizinische Behandlungen der Symptome brachten für Lissy kaum Besserung, auch das Tragen einer Ekzemdecke brachte wenig Linderung.
Im Sommer 2021 kam Lissy mit ihrer Besitzerin für eine Erstanamnese und erste Akupunktursitzungen zur mir in die Behandlung. Außerdem wurde sie mit Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) und Homöopathie behandelt. Wir begannen wir mit einigen Behandlungen im Abstand von zunächst einer, dann zwei Wochen. Es konnte in diesem Sommer eine Verbesserung der klinischen Symptomatik erzielt werden.
Bis heute bekommt sie lediglich ein chemisches Fliegenspray ins Fell und kann ohne Ekzemerdecke auf die Weide gestellt werden. Der Juckreiz hat deutlich nachgelassen, die Hautläsionen sind deutlich weniger geworden und Lissy kann der Fliegensaison entspannter gegenüber treten.
Aus der Perspektive der Traditionellen Chinesischen Veterinärmedizin (TCVM) zeigen Tiere mit der Diagnose Sommerekzem beim Pferd oft Störungen in den Funktionskreisen Leber, Milz oder Niere, wobei die Ekzeme häufig eine Hitzesymptomatik aufweisen. Der Juckreiz wird in der TCVM als Hinweis auf das Eindringen des äußeren pathogenen Faktors Wind betrachtet. Daher ist es wichtig, Hitze und Wind auszuleiten, während gleichzeitig die betroffenen Funktionskreise gestärkt werden müssen. Erfahre hier mehr über die Akupunktur beim Pferd.
Vorher Bilder zur Diagnose Sommerekzem beim Pferd:
Nachher Bilder zur Diagnose Sommerekzem beim Pferd :